Erkältung bei Kindern: Was wirklich hilft Eltern kennen den Ablauf ganz genau: Kaum hat das Kind eine Erkältung überstanden, fängt die kleine Nase schon wieder an zu laufen und der nächste Schnupfen steht vor der Tür. Das mag zwar lästig […]

Erkältung bei Kindern: Was wirklich hilft

Eltern kennen den Ablauf ganz genau: Kaum hat das Kind eine Erkältung überstanden, fängt die kleine Nase schon wieder an zu laufen und der nächste Schnupfen steht vor der Tür. Das mag zwar lästig sein, ist aber ein wichtiges Training für das kindliche Immunsystem. Erfahren Sie hier, warum es immer wieder zu Erkältungen bei Kindern kommt und wie Sie schnell Abhilfe schaffen können.

Wie ist der typische Verlauf einer Erkältung bei Kindern?

Bis zu zehn Erkältungen im Jahr sind bei Kindern keine Seltenheit. Sie schniefen und husten nicht nur im Herbst, sondern auch in den warmen Monaten. Manchmal geht eine Erkältung sogar direkt in die nächste über! In den meisten Fällen handelt es sich um eine Erkrankung der oberen Atemwege, bei der sich die typischen Symptome eher langsam entwickeln und die in der Regel nach 7 bis 10 Tagen wieder überstanden ist. Bei einer echten Grippe dagegen bekommt das Kind innerhalb kürzester Zeit hohes Fieber.

Warum erkälten sich Kinder immer so schnell?

Die häufigen Erkältungen bei Kindern sind zwar unangenehm, aber durchaus sinnvoll. Da das kindliche Immunsystem bei den Kleinen noch nicht ausgereift ist, muss es den Kampf gegen die Schnupfenerreger erst noch fleißig trainieren. Dabei hat es jede Menge zu tun: Bis zu 200 verschiedene Erreger-Typen sind bisher bekannt! Mit jedem überstandenen Infekt lernt die Körperabwehr des Kindes dazu und versteht es mit zunehmendem Alter immer besser, sich gegen Erkältungen zu schützen.

Was genau geschieht bei einer Erkältung?

Der Begriff „Erkältung“ ist ein wenig irreführend, da „Kälte“ tatsächlich nur eine kleine Rolle als Grund für die Entstehung der Krankheit spielt. Es sind vielmehr unterschiedliche Viren, die einen Infekt auslösen. Sie werden über Tröpfcheninfektion, also durch Husten, Niesen oder direkten Kontakt, zum Beispiel beim Spielen, sehr leicht übertragen. Oftmals fällt es gar nicht sofort auf, dass sich das Kind eine Erkältung eingefangen hat. Appetitlosigkeit, schnelle Reizbarkeit und Müdigkeit sind oftmals die ersten Anzeichen dafür, dass das Kind am Beginn eines Infektes steht. Es folgen binnen kurzer Zeit die typischen Symptome wie Husten, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Auch eine verstopfte Nase gehört bei Kindern fast immer zu einer Erkältung dazu, die Nasenschleimhaut schwillt an, die Nase läuft und produziert zunächst wässrig-klaren und dann zähflüssig-eitrigen Schleim.

Welche Komplikationen gibt es bei Kinder-Infekten?

Bei ansonsten gesunden Kindern ist eine Erkältung meistens harmlos. Wenn Ihnen Ihr Kind jedoch schwer krank vorkommt oder Sie Ungewöhnliches bemerken, sollten Sie Ihr Kind umgehend bei Ihrem Kinderarzt vorstellen. Auch eine einfache Erkältung bei Kindern kann einen gefährlichen Verlauf nehmen. Diese Komplikationen können in Folge einer Erkältung entstehen:

  • Mittelohrentzündung: Typische Merkmale sind stechende und klopfende Schmerzen im Ohr. Kleinkinder empfinden die Schmerzen oft zusätzlich im Bauch.
  • Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis): Die Schleimhäute der Nasennebenhöhlen sind entzündet und sorgen für Kopfschmerzen oder ein unangenehmes Druckgefühl im Kopf.
  • Bronchitis: Symptome für eine Bronchitis können neben einem Schnupfen ein trockener Reizhusten, erschwerte Atmung und hohes Fieber sein. Bei Kleinkindern treten oft auch Bauchschmerzen auf.
  • Kehlkopfentzündung: Hinweise sind Heiserkeit, trockener Reizhusten und ständiges Kratzen im Hals. Meistens sind Schulkinder von Kehlkopfentzündungen betroffen. Bei Kleinkindern kommt eine Sonderform häufiger vor: der sogenannte Pseudo-Krupp.

Wie kann man eine Erkältung bei Kindern behandeln?

Eine Erkältung beeinflusst das Kind immer, auch wenn sie ohne Komplikationen abläuft. Die Verursacher der Erkältung, die Viren, können Sie nicht behandeln, dafür lassen sich aber die Beschwerden mit einfachen Mitteln lindern. Das A und O bei der Rekonvaleszenz lautet: Ruhe. Zudem sollte das Kind jetzt viel trinken. Getränke wie Wasser und ungesüßte Tees sorgen dafür, dass das Nasensekret flüssiger wird. Mit abschwellenden Nasensprays erleichtern Sie Ihrem Kind das Atmen durch die Nase.